BR.-VILSEN
(nah) • „Es ist immer wieder Neuschaffen und
Zerstören" Die Malerin Kristin Baitis spricht von dem
Entstehen ihrer Werke. Diese bestehen aus vielen Schichten
und können immer wieder verändert werden. Die Bremer Künstlerin
gibt Picasso Recht: „Ein Bild wird nie fertig."
Bei der
Vernissage am Sonntag zeigte Baitis ihre Werke dem Publikum
in Bruchhausen- Vilsen. In der ART-Projekt-Galerie in der
Klostermühle Heiligenberg präsentierte sie einen Querschnitt
aus den gesamten Arbeiten, die sie von 1993 bis heute gemalt
hat.
„Es ist eine besonders schöne Ausstellung", betonte
Gert Schröder, Vorsitzender des Vereins ART-Projekt in seiner
Einführung. Baitis zeige eine klare, durchgängige Linie.
Diese spiegelt sich in den Werken der Künstlerin wieder.
Während die Farben wechselten, fand man in allen Werken
bestimmte Motive wieder. Den
Menschen, den Raum und den Zeitabschnitt. Baitis fängt in
ihren Bildern Bewegungen ein.Die Künstlerin vergleicht ihre
Werke mit Standbildern, die entstehen, wenn man einen Film
anhält. Es seien sowohl scharfe Konturen
als auch verschwommene und verwischte Elemente enthalten.
Baitis hatte eine spezielle Mischtechnik entwickelt. Sie
fertigte ihre Bilder mitKohle, Kreide, Dispersionsfarbe,
Acrylfarbe und Ölfarbe. |
Kristin Baitis vor einem ihrer namenlosen Bilder, in dem
sie die Bewegung eines Menschen eingefangen hat. Foto: N.
Hahn |
Außerdem verwendete die Bremer Malerin Collagen-Ele-mente.
So kann man in der Klostermühle Heiligenberg' beim genauen
Hinschauen beispiels-weise Teile von Zeitungsartikeln in
den Werken der Künstlerin entdecken. Außerdem gab es bei
der Vernissage Zeichnungen zu sehen. Titel tragen die Bilder
von Kristin Baitis nicht. Und das hat einen Grund: „Ich
gebe den Werken keine Namen, weil ich dem Betrachter meineSichtweise
nicht aufzwängen will."Diese sei für denBetrachter
unwichtig.
Bis zum 7. Juli haben Interessierte noch die Möglichkeit,
die Werke von Kristin Baitis in der ART-Projekt-Galerie
zu bewundern. Diese bestehen zum Teil aus zwei drei oder
mehr Teilen. So sind Sequenzen der weiteren Bewegung zu
sehen. Die Größe der Werke variiert außerdem deutlich. Neben
etwa lebensgroßen Bildern sehen die Besucher auch solche,
die eine sehr geringe Größe haben.
Zu sehen sind "ihre Werke täglich ab 14 Uhr.
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